[August 2007] Forschungen auf der Sulzfluh
Im Zeitraum vom 16.08. bis 19.08.2007 wurde nach einigen Jahren erneut ein Forschungslager auf der Tilisunahütte abgehalten. Unter den 9 Teilnehmern waren sowohl Mitglieder des Mitglieder des Karst- und Höhlenkundlichen Ausschusses des Vorarlberger Landesmuseumsvereins als auch der Ostschweizer Gesellschaft für Höhlenforschung und des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich. Ziel war vor allem eine ausdehnte Geländebegehung im Bereich der Weißplatte und der Sulzfluh, wobei für eine systematische Prospektion hochauflösende Orthofotos zur Verfügung standen. Um auch ja keine Lücken an der Oberfläche offen zu lassen, wurden Suchquadranten mit Hilfe von Steinmännern abgesteckt und per GPS lagerichtig eingemessen. Dieses System wurde bereits von den Schweizern vor einigen Jahren im Gebiet erfolgreich angewandt und wurde nun weitergeführt. Insgesamt konnten während der vier Forschungstage 25 neue Objekte aufgefunden werden, wobei vier Höhlen genau vermessen wurden, darunter eine Mittelhöhle. Von einigen bereits bekannten Objekten konnten genaue Koordinaten erhoben werden. Mit der Entdeckung der so genannten Eisfeldhöhle 2113/100 kann das Forschungslager als durchaus sehr erfolgreich bezeichnet werden, da es sich dabei bis dato um die erste Höhle im zentralen Sulzfluhplateau handelt, die über mehrer Schachtstufen in ein größeres und daher erst ansatzweise erkundetes Horizontalsystem führt. Die aktuelle Ganglänge der Höhle beträgt 162 m bei einer Tiefenerstreckung von 59 m. Etliche Fortsetzungen, welche zum Teil auch bewetter sind, sind vorhanden.
Teilnehmer: Uli Sagmeister, Emil Büchel, Rebecca Tsukalas, Paul Schmiedinger, Christoph Schurr, Alex Klampfer, Andreas Neumann, Yvo Weidmann, Silvia Trüb
[September 2007] Weitere Forschungen in der Ferolars - Riese - Höhle
Nach etwas längerer Pause wurde wieder einmal eine Forschungsfahrt in die Ferolars - Riese - Höhle (1128/37) am Hirschberg bei Bizau unternommen. Die Fortsetzung der Solettikluf, welche in etwa im Mittelteil der Höhle abzweigt, stellte sich als teilweise sehr eng, aber durchaus vielversprechend heraus. Den Endpunkt stellt zur Zeit ein gefährlicher Deckenverbruch mit deutlicher Bewetterung dar, wobei man zwischen den Blöcken hindurch bereits in eine Raumerweiterung blicken kann. Die Ganglänge stieg von 603 m auf 668 m an, der Höhenunterschied bleibt unverändert.
Teilnehmer: Paul Schmiedinger, Rebecca Tsukalas, Alex Klampfer
Neues aus der Eisfeldhöhle
Bei zwei Touren in die erst im August dieses Jahres entdeckte Eisfeldhöhle 2113/100 konnten die bereits erkundeten Teile vermessen werden, wobei auch weiteres Neuland aufgefunden wurde. Der große Horizontalgang, welcher am Ende der Schachtreihe in rund 70 m seinen Ansatz nimmt weißt mehrere noch unbearbeitet Seitenstrecken auf. Die Hautpfortsetzung stelle ein großer bewetterter Schlot dar, an dessen Decke in rund 10 m Höhe zwei Gangansätze zu erkennen sind. Die aktuelle Ganglänge der Höhle beträgt 255 m, die Tiefe 76 m. Weitere Forschungen in diese äußerst interessante Höhle sind geplant.
Teilnehmer: Herbert Flatz, Hans Stoxinger, Paul Schmiedinger, Rebecca Tsukalas, Alex Klampfer