[März 2007] Weitere Höhlen in Vorarlberg - ein Bericht von Alex Klampfer

Bei zwei Forschungstouren in die schon länger bekannte und seit kurzem versperrte Unwetterhöhle (1128 / 34) und in die im letzten Jahr aufgefundene Ferolars-Riese-Höhle (1128 / 37), welche sich beide am Hirschberg bei Bizau im Bregenzer Wald befinden, konnten insgesamt knapp 200 m vermessen werden. Während in der Unwetterhöhle mit der Neuvermessung der eingangsnahen Teile begonnen wurde, konnte in der Ferolars-Riese-Höhle in einer oberen Etage, welche man durch einen etwa 10 m hohen Kletteraufstieg erreicht, ein für die sonst eher kleinräumig dimensionierte Höhle relativ großräumiger Canyon bis zu einer gut bewetterten und erweiterungsfähigen Engstelle befahren werden. Interessant sind besonders schöne Excentriquebildungen in diesem Bereich. Der Canyon überlagert in seinem Endbereich den bereits bekannten aktiven Teil der Höhle und ermöglicht in Zukunft ev. eine trockene Überführung der Halbsiphone im unterlagernden Bereich. Dass bei der Befahrung des aktiven Teils der Höhle Vorsicht geboten ist zeigte sich auch dieses Mal wieder, da der anfänglich lieblich brummende Höhlenbach im Lauf des Tages auf Grund der noch herrschenden Schneeschmelze auf beachtliche 25 - 30 l anschwoll. Auf einen Besuch des Abflusses der Höhle wurde alleine schon auf Grund des imposanten Brummens dankend verzichtet. Da sich nur mehr in einem 3 - 4 km Luftlinie entfernten Plateaubereich des Hirschberges, welches einen nennenswerten Ponor und mehrere kleine Schächte aufweist, große Schneereste befinden, dürfte das Haupteinzugsgebiet der Höhle in diesem Bereich liegen. Dies belegt auch ein Färberversuch einer deutschen Universität, welcher den hydrologischen Zusammenhang des Ponorbereichs mit Quellen in unmittelbarer Nähe zur Ferolars-Riese-Höhle nachgewies. Leider liegen dazu bis dato keinerlei Unterlagen vor. Die aktuelle Ganglänge der Ferolars-Riese-Höhle beträgt zur Zeit 455 m, die neu vermessenen Teile der Unwetterhöhle weisen zur Zeit eine Länge von rund 160 m auf, wobei die bereits begangenen Höhlenteil zusammen eine Länge von knapp 1 km ergeben dürfen.

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