Forschungen 2006

[27. Dezember 2006 - 1. Jänner 2007] Neujahrsexpedition in die Dachstein-Mammuthöhle

Nachdem im Frühjahr mit dem Heli-Schöner-Gang (950 m Längenzuwachs) seit langem wieder eine aussichtsreiche Fortsetzung im Westen der Höhle gefunden wurde, waren wir bei der diesjährigen Neujahrsexpedition etwas enttäuscht, dass sich hier die Wetterführung in einem sehr niederen Spalt aus gewachsenem Fels verliert. Dafür konnte von der Atlashalle aus durch Erklettern eines 20 m hohen Schlotes der HR-Virus-Canyon aufgefunden werden, der gut bewettert nach Norden führt. Die Forschungen im Südcanyon mussten leider aufgrund des hohen Aufwandes an einer äußerst nassen Stelle beendet werden - hier wäre ein Neoprenanzug zum Schlossern notwendig gewesen. Insgesamt konnten bei der Neujahrsexpedition über 700 m vermessen werden (GL: 62.991 m). Mit den Ergebnissen eines Tauchversuchs in der Osterquelle (leider musst an einer Verengung umgekehrt werden) durch die deutschen Kollegen vom FUND ist die DMH knapp über 63 km lang (von hier liegen noch keine genauen Messdaten vor).

Teilnehmer: M.Behm, C.Berghold, M.Hammer, A.Klampfer, L.Plan, C.Zuba, sowie 3 Gäste aus Kroatien.

[9. Dezember 2006] Gutes Neuland in der Hirschgrubenhöhle (Hochschwab)

Der Hirschgrubenhöhle am südlichen Hochschwab wurde ein weiterer Besuch abgestattet. Der Schas-Drachen-Schacht am nördlichen Ende des Horizontalsystems konnte rund 60 m tief befahren werden, doch für die nächste Stufe (~ 50m) war das Seil zu knapp. Diese Fortsetzung ist gut bewettert. Weiters wurden noch weitere Reststrecken vermessen, sodass die Ganglänge der HIrschgrubenhöhle derzeit 1826 m beträgt.

Teilnehmer: L.Plan, M.Behm

[4. November 2006] Große Eishalle im Schneeloch auf der Hinteralm (Schneealpenmassiv) entdeckt

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[21. Oktober 2006] Weiterforschung im Oktobercanyon im Pannloch (O¨tscher)

Da es im Pfannloch so vielversprechendes Neuland gibt, wurde eine weitere Forschungstour durchgeführt. Es wurde dort fortgesetzt, wo die letzte Tour abgebrochen worden war: Im Canyon, der den Septembergang unterlagert. Dieser Canyon wurde nun Oktobercanyon getauft, was insofern vielleicht irreführend ist, als der betreffende Oktober etwa 20 Jahre nach dem September liegt, nach welchem der Septembergang benannt ist. Vermessen wurden 118 m, womit die heurigen Vermessungen im Bereich Septembergang auf 244 m angewachsen sind - und nach wie vor kein Ende in Sicht.

Teilnehmer: E.Hoffmann, K.Stöger, D.Sulzbacher, B.Wielander.
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Hinkelsteinhöhle (Dachstein)

Zusammenfassung der diesjährigen Forschungen in dieser knapp 500 m langen Höhle
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Ferolas-Riese-Höhle im Bregenzer Wald

Alex Klampfer berichtet von dieser über 300 m langen Höhle im westlichsten Bundesland
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[26. - 28. Oktober 2006] Vorbereitungen im Furtowi-Schacht

Da der geplante Tiefenvorstoss im Furtowi-Schacht dem Schlechtwetter zum Opfer fiel, wurden 3 Tage zur Sanierung der Schachtstufen bis in 330 m Tiefe genutzt.

Teilnehmer: L.Plan, E.Hoffmann, K.Werner, D.Sulzbacher, A.Glitzner, M.Horzer

[26. - 29. Oktober 2006] Tauplitz - Burgunderschacht

Eine 4-tägige Forschungsfahrt in den Höhlenteil Glykolschacht des Burgunderschachtes (Tauplitz, Totes Gebirge, Stmk.) brachte lediglich knapp über 100 m Ganglängenzuwachs. Stützpunkt war das Grisu-Biwak in 330 m Tiefe. Die Forschungen gestalteten sich schwieriger als erwartet, zumal die Fortsetzungen ausschliesslich schlotartiger oder sehr enger Natur sind. Im Julia-Schlot wurde rund 40 vertikale Meter hochgeschlossert, ohne ein Ende zu erreichen. Ein sehr starker Wassereinbruch führt zu Verzögerungen beim Ausstieg.
Die aktuelle Ganglänge des Burgunderschachtes beträgt damit 20160 m.

Teilnehmer: J.Achten, M.Behm, M.Hammer, D.?

[14. - 15. Oktober 2006] Gesäuse

Gutes Wetter, gute Ergebnisse.
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[7. - 8. Oktober 2006] Pfannloch am Ötscher

Im Herbst 2006 wurde beschlossen, die seit längerem brach liegende Forschungs- und Vermessungstätigkeit im Pfannloch am Ötscher wieder aktiv voran zu treiben Bei einer (Neu)-Vermessungstour wurden insgesamt 125 m in einer Nebenstrecke des Septemberganges vermessen. Weitere Touren in die Canyons nahe des Septemberganges sind für die heurige Saison geplant.

Teilnehmer: E.Hoffmann, B.Wielander, D.Sulzbacher, M.Decker, E.Krampert

[29. September - 1. Oktober 2006] Margschierf (Dachstein)

Erfreuliche Ergebnisse eines Forschungs-Wochenendes am nördlichen Dachstein-Plateaurand.
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[9.-17. September 2006] Gesäuse

Speleo-Alpin V: Bei herrlichstem Spätsommerwetter konnten hervorragende Erfolge in bis dato nur sporadisch bearbeiteten Gebieten erzielt werden.
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[3. September 2006] Seetal

Dem Seetal bei Lunz am See wurde wieder einmal ein Besuch abgestattet. Dabei wurde die bereits bekannte Seetalräuberhöhle fertig vermessen (GL: rund 300 m, genaue Auswertung folgt) und eine weitere Höhle, die Steilflankenhöhle (GL: 56 m) neu vermessen. Letzteres Objekt weist einen sehr geräumigen schön profilierten Gang auf, welcher leider an einem bewetterten Versturz endet. Bemerkenswert waren noch die bis zu 10 cm tiefen großflächigen Anhäufungen von Guano. Ein äußerst stark bewettertes Loch (neben der Seetalräuberhöhle) wartet noch auf motivierte Graber. - die Lechnerweidhöhle ist an dieser Stelle nur rund 100 m entfernt.

Teilnehmer: R.Fischer, A.Klampfer
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[21.-27. August 2006] Tauplitz - Schachtzone

Im Burgunderschacht konnte der 20. km vermessen werden, doch leider lässt die Verbindung zum Canyonschacht auf sich warten
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[12.-13. Mai 2006] Dachstein - Mammuthöhle - Teil IV

Weiterforschung im Heli-Schöner Gang: Rund 180 m nach dem Schlotaufstieg mußte ein stark bewetterter Schluf ausgeräumt werden. Dahinter folgen wieder große Räume,steile Abstiege und ein kurzer Schacht. Erst 140 Höhenmeter unter dem Schlotaufstieg im Krippensteingang verflacht sich der Gang und wird zunächst kleinräumig. Der derzeitige Endpunkt liegt wiederum in großen Teilen (Gangdurchmesser rund 3 m), rund 270 in nordnordöstlicher Richtung vom Ausgangspunkt (Westende Krippensteingang). Das Gangende ist zwar verlehmt, kurz zuvor verschwindet die Wetterführung mit deutlichem Rauschen jedoch an einer ausräumbaren Engstelle. Im Heli-Schöner-Gang wurden bis jetzt rund 750 m Ganglänge vermessen. Die Gesamtganglänge der DMH beträgt damit derzeit 62.288 m.

Teilnehmer: R.Andrade, M.Behm, L.Plan, R.Seebacher

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[18.-21. März 2006] Dachstein - Mammuthöhle - Teil III

Der zuletzt entdeckte Gang führte zu dieser Fahrt. Es gelang, 280 m Neuland zu vermessen. Der Gang setzt sich mit Dimensionen von rund 8 x 3 m weiter steil in die Tiefe fort. Ein Ende konnte nicht erreicht werden, da wieder mal das Seil ausging. Eine kleine Halle konnte ebenfalls aufgefunden werden. Weiters wurden Rundzüge beim Wasserschacht II nachgemessen und Müll aus der Höhle entfernt.

Teilnehmer: R.Andrade, M.Behm, L.Plan

[26.- 27. Februar 2006] Dachstein - Mammuthöhle - Teil II

Der Abschluss der Neuvermessung des Krippensteinganges führt zu einer tollen Entdeckung am westlichen Ende des Ganges. Ein Schlotaufstieg mit Bohrmaschine bringt zu einem grossen Gangansatz, der jedoch aufgrund seiner Steilheit nur mit Halteseil begangen werden kann. Da selbiges Mangelware war, konnten lediglich sehnsüchtige Blicke in die Tiefe geworfen werden.
Fotos unter:
http://www.carto.net/neumann/

Teilnehmer: Simone Buchmann, Martin Schneider, Rolf Siegenthaler, Roland Lutz, Andi Neumann, Silvia Trüb, Stephan Wiesenhütter (alle OGH), Lukas Plan

[28.-29. Januar 2006] Dachstein - Mammuthöhle - Teil I

Unter Schweizer Führung wird die Neuvermessung der tagfernen Teile Barbarengang und Krippensteingang weitergeführt.
Fotos unter:
http://www.carto.net/neumann/

Teilnehmer: J.Achten, S.Buchmannn, A.Dickert, A.Neumann, Hannes Messmer (alle OGH), B.Wielander

[18.-19. Februar 2006] The West Side Story

An einem Wochenende Mitte Februar fanden zwei Touren in eine seit 2001 bekannte, allerdings erst ansatzweise vermessene Höhle am Hirschberg bei Bizau in Vorarlberg statt. Anlass dafür war die zu dieser Zeit recht chaotische Schnee- und Lawinensituaion am Dachstein, dem eigentlichen Forschungsziel. Kurzerhand entschloss man sich für einen Kurztrip in den "Wilden Westen", welcher seit geraumer Zeit von einem (Ein-Mann-)Vortrupp des Wiener Vereins bewohnt wird. In der stark bewetterten Höhle, deren im Winter stännig ausgeschmolzener Einstieg kurioser Weise in mitten einer Piste eines aufgelassenen Schigebiets liegt, konnten insgesamt 260 m bei einer maximalen Tiefe von 70 m vermessen werden. Die Höhle ist abegesehen von den eingangsnahen Partien durchwegs sehr großräumig und durch steil abfallende Kastengänge, die entlang einer markanten Störung angelegt sind, charakterisiert. Ansätze für weitere Forschungen sind vorhanden, wobei vor allem die Wetterführung, die nach Berichten zeitweise sogar Rauchschwaden über dem Eingangsbereich erzeugt, auf ausgedehntes Hinterland schließen lässt. Es besteht auch die Möglichkeit einer Verbindung zur benachtbarten Unwetterhöhle, welche erst 2005 entdeckt wurde und bis dato auf rund 500 m Ganglänge erforscht wurde.

Teilnehmer: R.Andrade, M.Behm, A.Klampfer