Forschungen 2000

Zusammenfassung

-> An Wilbur's Grund (Südsystem) wird nach Bezwingung eines Schlot-Schachtes ein aktiver Canyon (Südcanyon) angefahren, welcher - wenig überraschend - in Richtung N entwässert. Die weitaus interessantere Gegenrichtung wäre durch Abseilen von einem 50 m darüberliegenden Balkon erreichbar, dach dazu komtt es leider nicht mehr (siehe oben). Möglicherweise stellt dieser Canyon den Oberlauf des Etagencanyons dar. Nach dessen Zusammenschluß mit dem Dämonenbach der Unterwelt im Februar 1998 würde dies die Gesamtlänge dieses Entwässerungssystems weiter erhöhen. Im Bereich des alten Osteinganges wird ein langer, bewetterter Schluf in Richrtung Oedlhöhle angefahren, welcher jedoch unbefahrbahr eng endet.

[Nov 2000] Weiterforschung im Glykolschacht

-> Den zuletzt entdeckten Horizontalteilen auf dem Niveau 1550 m im Höhlenteil Glykolschacht (Burgunderschacht, Tauplitzschachtzone) werden in einer Nachttour erneut 110 m abgerungen. Die Gänge setzen sich nach noch zu bewältigenden Schachtquerungen bzw. Schlotaufstiegen fort. Durch diese Fahrt wächst die Ganglänge des Burgunderschachtes auf 15650 m an.

[Okt 2000] Vermessungen

-> Im Höhlenteil Glykolschacht (Burgunderschacht, Tauplitzschachtzone) werden in 4 Touren rund 1100 m vermessen. U.a. werden unter dem 100 m-Schacht Ofenrohr weitläufige und sehr stark bewetterte Gänge aufgefunden, welche sich durchwegs in einer Seehöhe von 1550 m befinden. Dieses Niveau birgt die bedeutensten bisher aufgefundenen Horizontalteile im Gebiet und bietet sicherlich die besten Möglichkeiten der Auffindung etwaiger Verbindungen der 3 großen Höhlen im Gebiet.

[Aug 2000] Westfortsetzung entdeckt

-> Im Höhlenteil Glykolschacht (Burgunderschacht, Tauplitzschachtzone) werden in zwei Fahrten rund 450 m vermessen. Im Kleinen Horizontalsystem gelingt die Auffindung einer sehr stark bewetterten Fortsetzung Richtung Westen, direkt unter die steilen Wände des Himmelreichs.

[Juli 2000] Weiter im Furtowischacht

-> Im Furtowischacht (Polsterkar, Hochschwab) gelingt es, auf -560 m vorzustossen. Endpunkt war das letzte Seilzipfel mitten in einem unausleuchtbar tiefen Schacht. Die starke Wasserführung in den tiefsten Teilen zwingt zu gefinkeltem Einbau, ein weiteres Problem stellt das Fehlen eines biwakgeeigneten Platzes dar. Auch mehrere kleinere Höhlen im Polsterkar werden trotz großer Restschneemengen im Kar bearbeitet.

[April 2000] Nachttour

-> Ouml;tscherhöhlensystem - Taubenloch: Bei dieser Nachttour wird eine Verbindung von der Wunderröhre zum Cubiculumschacht (mittlere Etage) aufgefunden und vermessen. Ganglängenzuwachs: ~150 m.

[März 2000] Auf Einsatz im Südsystem

-> Dachstein-Mammuthöhle: In zwei Einsätzen wird im Südsystem weitergeforscht. Dabei wird ein neuer, aktiver Canyon angefahren sowie die 80 m tiefe Schachtstufe Wilbur mit der Akku-Bohrmaschine weitergequert. Dadurch wird ein neuer, großer Canyon zugänglich, welcher u.a. mit wunderschönen Kalzit-Kristallen aufwartet.

[Feb 2000}] Die Schweizer in Aktion

-> Dachstein-Mammuthöhle: Das Weihnachtsdebakel wird unter starker Beteligung einiger Schweizer Kollegen (OGH) ein wenig wettgemacht: Der zuletzt entdeckte Südcanyon kann bis zu einer Schlotstufe 50 m bachaufwärts verfolgt werden, auch sonst kann in dieser recht unübersichtlichen Gegend einiges abgeklärt werden. Der Herkulescanyon wird neu vermessen, dabei stellt sich heraus, daß es in diesem gewaltigen Canyon sowohl auf- als wie auch abwärts schön weitergeht!

[Dez 1999/ Jan 2000] Der Y2K Schrecken :)

-> Die alljährlichen Forschungen in der Dachstein-Mammuthöhle verliefen leider nicht wie geplant, zumal sich die wenigsten Teilnehmer als Y2K-sicher erwiesen und aus verschiedensten Gründen eine verfrühte Heimreise antraten (das Wörtchen Flucht wäre wohl angebrachter). Lediglich eine wackere 3er-Gruppe verbrachte den Jahreswechsel mit Neuvermessungen im schönsten Mammut-Schlamm.

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