Stadlalm-Eiskluft: Die Jagd nach dem Gottestierchen |
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7. bis 8. Juli 2012 Gesäuse | |
Ein hochsommerliches Wochenende, an dem viele Hochtorschächte noch unter der Schneedecke des vergangenen Extremwinters begraben liegen, wird für eine Visite der Stadlalm-Eiskluft genutzt, die seit der Entdeckung durch Ernst Straka in den 1970ern zuerst durch Admonter Bergsteiger und um 1990 durch Vereinskollegen aus der Wachau bis zur Vereinigung mit dem Stadlfeld-Riesenschacht erforscht wurde. Auch diese Höhle ist keine Horizontalhöhle, wie es nach dem einzig vorliegenden Grundriss teilweise noch vermutbar war: die Höhle besteht aus mehreren, sich in unterschiedlicher Tiefe vereinigenden (und auch wieder auseinanderlaufenden) Canyonschlingern. Die zahlreichen zurückgelassenen Seileinbauten lassen uns in den bequem dimensionierten Schächten schnell vorwärtskommen, der bisher nicht dokumentierte Admonterschacht und einige weitere Strecken werden von uns ansatzweise vermessen. Wie sind aber diese mit zunehmender Tiefe wirklich ins Riesenhafte gehenden Räume entstanden: Waren es die an den Fließfacetten ablesbaren Wassermassen, die dereinst in diese Höhle hineinfegten? Wer hätte dann aber die mächtigen Tropfsteinfiguren fast bis zur Unkenntlichkeit angeknabbert? In 160m Tiefe finden wir schließlich die Antwort auf die letzten ungeklärten Fragen aller Höhlenbildungstheorien, denn zum zweiten Mal werden wir im Gesäuse der rosalila Überzüge Angesicht - und wir wissen: es existiert, es muss hier sein, ganz in unserer Nähe! |
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Mit dabei: Reinhard Fischer, Eckart Herrmann, Peter Kalsner, Peter Straka |
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