Teufelskessel – anfangs pfui, dann hui |
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3. April 2018 Tonion | |
Eine weitere Tour in den Teufelskessel (drei Wochen nach der letzten) brachte zuerst einmal die Erkenntnis, dass zwar draußen nicht viel vom neuen Schnee liegen blieb, aber in den kalten Einstiegstrichter viel reingeweht wurde und fast nix davon abgeschmolzen ist. Somit war der Einstieg in den Korkenzieher wieder voll mit Schnee. Das Öffnen (Ausschaufeln und Schnee durch Stampfen verdichten) des 4 m tiefen Lochs war schwieriger als erwartet, zumal auch nicht gleich die richtige Öffnung in den Korki gefunden wurde. Bis zur Öffnung eines kleinen Lochs in die Randkluft stellte auch das selbst ausgeatmete CO2 ein Problem dar und zwang die Arbeiten zum Luftholen zu unterbrechen. Ziemlich durchnässt gelang der Durchstieg nach rund einer Stunde aber auch die zunehmende Vereisung des Korkis bzw. einzelner Kletterstellen brachte unerwartete Verzögerungen. Schließlich wurde das Ziel erreicht: die Querung eines Schacht-Schlots westlich oberhalb der Eishalle, die durch einen Gang, der beim Eiskanzelschacht (am Ende des Korkis) ansetzt, erreicht wird. Die 6-m-Querung ging leichter und die Fortsetzung war auch deutlich besser als gedacht: nach einem kurzen Schluf gelangten wir in einen schönen Firstgang mit Lehm-Bröselboden und vereinzelten Tropfsteinen. In einem meist unbefahrbar engen Sohlencanyon war ein Bächlein zu hören. Der Gang führt nach Süden wobei der First bald steil ansteigt und aufgrund des breiter werdenden Canyons nicht mehr befahrbar ist. Die weitere Verfolgung des Canyons bracht schließlich an seinen Grund mit dem Bächlein und in eine Schlothalle, wo es nur mehr in technischer Kletterei weiter geht (das Erklettern der ersten Stufe erscheint aber wenig aufwendig). Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wurde hier umgekehrt. |
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Mit dabei: Barbara Funk, Lukas Plan, Hannes Wallner |
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Vermessen: 100 m |
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